Sachverhalt:
Vorbemerkungen:
Die
vielerorts thematisierten demografischen Veränderungen wirken sich auch auf die
Strukturen im Kreis Heinsberg und somit auch auf die Gemeinde Selfkant aus.
Nach neuesten Vorausberechnungen des Landesbetriebs Information und Technik
Nordrhein-Westfalen -IT.NRW- (Pressemitteilung Nr.: 112/12, Seite 26) soll im
Kreis Heinsberg in der Zeit vom 01.01.2011 bis zum 01.01.2030 ein
Bevölkerungsrückgang von 254.900 auf 247.100 Personen eintreten. Dies
entspricht einem Einwohnerverlust von 3,1 %. In demselben Zeitraum geht die
Zahl der 19- bis 25-Jährigen von 18.500 auf 12.600 (-31,8 %) zurück.
Gleichzeitig steigt die Anzahl der 65- bis 80-Jährigen von 35.900 auf 52.600
(+46,3 %) und die Zahl der 80-Jährigen und Älteren von 12.200 auf 18.600 (+52,8
%) an.
Die
sinkenden Bevölkerungszahlen und die Veränderungen der Altersstruktur haben
unmittelbar Auswirkungen auf alle kommunalen Aufgabenbereiche, die in äußerst
komplexen Beziehungen zueinander stehen.
Die
im Jahr 2012 beim Kreis Heinsberg neu gegründete Stabsstelle Demografischer
Wandel und Sozialplanung wird an erster Stelle die Fachämter der
Kreisverwaltung und der kreisangehörigen Kommunen entsprechend beraten, so dass
auf der Grundlage von sozialräumlich differenzierten Analyseergebnissen zum
demografischen Wandel und über Sozialmonitoring gewonnene Steuerungsinformationen
in die vielgestaltigen lokalen politischen Entscheidungsprozesse für eine
integrierte nachhaltige Zukunftspolitik des Kreises eingebunden werden können.
Daneben
stellt die Beratung von Wirtschaft, Institutionen, Vereinen, Verbänden und
Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Heinsberg einen weiteren wichtigen Eckpfeiler
des Tätigkeitsfeldes dar.
Beratungsgegenstand:
Die Hauptverwaltungsbeamtenkonferenz hat sich für die kreisweite Einführung eines Sozialmonitorings ausgesprochen. Die entsprechenden Beschlüsse der Kreisgremien liegen bereits vor.
Sozialmonitoring ist integraler Bestandteil und ein Instrument Moderner Sozialplanung, die auf die Gestaltung von Lebensräumen abzielt. Deswegen bezieht sich Moderne Sozialplanung, sowohl in der Entwicklung als auch in der Umsetzung der strategischen Zielsetzung, immer auf den konkreten Lebensbezug der Bürgerinnen und Bürger. Sozialplanung agiert dann sozialraumorientiert, wenn sie die gebildeten Sozialräume beschreiben kann, die sozialraumorientierten Indikatoren abgebildet hat, von ihr die sozialraumbezogenen Zieledefiniert wurden, eine sozialraumorientierte Beteiligung erfolgt ist und ein am Sozialraum orientiertes Management der Prozesse festgelegt wurde.
Die Definition von Sozialräumen sollte sich an einer Einwohnerzahl von ca. 10.000 – 15.000 Einwohnern orientieren, damit Aussagen mit statistischer Validität gewährleistet werden können.
Die Fläche der Gemeinde Selfkant wird einen Sozialraum abbilden (siehe Anlage1).
Zur Vorbereitung der Datenakquise (Indikatoren siehe Anlage 2) zum Sozialmonitoring sollen unterhalb des Sozialraumes (Gemeindegebiet) Quartiere gebildet werden.
Bei der Quartiersbildung sollte eine Mindesteinwohnerzahl von 2.500 – 3.500 berücksichtigt und eine straßenscharfe Zuordnung vorgesehen werden.
Zum 01.01.2014 sollen die Daten dann quartiersbezogen erhoben und dementsprechend bei der EDV-Auswertung zugrunde gelegt werden.
Die Quartiere sollen gem. Anlage 3 gebildet werden.
Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt die vorgelegte Quartiersbildung.