Betreff
Rekultivierung Hohlweg über VITAL-NRW
Vorlage
542/2019
Art
Sitzungsvorlage

Sachverhalt:

In der Hillensberger Heide befindet sich ein alter Hohlweg. Wildwuchs, durch lange Zeit nicht mehr vorgenommene Pflege, Vermüllung und Verwitterung haben dem einzigartigen Hohlweg derart zugesetzt, dass seine wertvolle Charakteristik nicht mehr erkennbar, und ein Erkunden dieser Natur nicht mehr möglich ist.

Leider diente er in der Vergangenheit Unverbesserlichen auch als Müll- und Bauschuttabladefläche (Gemarkung Hillensberg, Flur 1, Flurstück 4).

 

Ziel ist es, diesen Hohlweg wieder naturgemäß herzurichten und ihn als Wanderweg nutzbar zu machen sowie als Wanderroute in das bestehende Wandernetz der Westzipfelregion zu integrieren.

Dadurch entsteht in unmittelbarer Nähe der höchsten Erhebung des Selfkants (Schluner Berg) ein echtes grenzübergreifendes Angebot durch die Hillensberger Heide hinüber zur Watersley zwischen Hillensberg/Wehr und der Stadt Sittard. Auf niederländischer Seite sind entsprechende naturnahe Wanderwege schon seit längerem im Bestand und werden dort auch regelmäßig gepflegt. Bisher hat der Wanderer kaum die Möglichkeit auch grenzüberschreitend zivilisiert weiter zu wandern, wenn er nicht quer durch die Feldgemarkungen sich durchkämpfen möchte.

Es ist beabsichtigt, auf den neu zu erschließenden Hohlweg am Beginn und am Ende durch Hinweisschilder aufmerksam zu machen. Eventuell sollten hier auch jeweils Bänke zum Verweilen aufgestellt werden. Insbesondere kristallisiert sich die Nachhaltigkeit in der natürlichen Wiederherstellung und der Einbindung der Dachse in den Hohlweg. Nach möglicher erfolgreicher Bewerbung würden die Maßnahmen zum Erhalt und Unterhalt ohne weitere Zusatzkosten durch Ehrenamtler des Ortes und dem NABU durchgeführt werden (Mäharbeiten etc.). Das Ehrenamt erfährt dadurch eine gewünschte Aufwertung auch in diesem Bereich. Ein entsprechendes Vorgespräch mit Vertretern des NABU hatte deren Zustimmung zum Ergebnis.

 

 

 

Das Vorhaben wurde auf Initiative Hillensberger Bürger vom Bürgermeister aufgenommen und in der Mitgliederversammlung von VITAL-NRW am 15.Januar 2019 vorgestellt sowie einstimmig angenommen.

Die anschließend tagende Lenkungsgruppe hat dem Vorhaben mit 69 von 54 erforderlichen Bewertungspunkten die Förderwürdigkeit zuerkannt.

 

Das Vorhaben ist nach der zurzeit vorliegenden Kostenschätzung mit einem Gesamtvolumen (brutto) in Höhe von 24.990,00 € brutto umsetzbar und würde mit insgesamt 16.243,50 € aus VITAL-NRW = 65 % gefördert.

Von der Gemeinde Selfkant wäre dazu eine Kofinanzierung in Höhe von 8.746,50 € erforderlich. 

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Gemeinde Selfkant erkennt die Maßnahme als sinnvoll an und ermächtigt den Bürgermeister einen entsprechenden Förderantrag über die Regionalmanagerin bei der Bezirksregierung in Köln einzureichen und dazu eine entsprechende Kofinanzierungserklärung abzugeben, sobald hierfür die Haushaltsmittel für das Jahr 2019 bereitstehen.