Sachverhalt:
In der Hillensberger Heide befindet sich ein alter Hohlweg. Wildwuchs,
durch lange Zeit nicht mehr vorgenommene Pflege, Vermüllung und Verwitterung
haben dem einzigartigen Hohlweg derart zugesetzt, dass seine wertvolle
Charakteristik nicht mehr erkennbar, und ein Erkunden dieser Natur nicht mehr
möglich ist.
Leider diente er in der
Vergangenheit Unverbesserlichen auch als Müll- und Bauschuttabladefläche
(Gemarkung Hillensberg, Flur 1, Flurstück 4).
Ziel ist es, diesen Hohlweg wieder naturgemäß
herzurichten und ihn als Wanderweg nutzbar zu machen sowie als Wanderroute in
das bestehende Wandernetz der Westzipfelregion zu integrieren.
Dadurch entsteht in unmittelbarer Nähe der höchsten
Erhebung des Selfkants (Schluner Berg) ein echtes grenzübergreifendes Angebot
durch die Hillensberger Heide hinüber zur Watersley zwischen Hillensberg/Wehr
und der Stadt Sittard. Auf niederländischer Seite sind entsprechende naturnahe
Wanderwege schon seit längerem im Bestand und werden dort auch regelmäßig
gepflegt. Bisher hat der Wanderer kaum die Möglichkeit auch grenzüberschreitend
zivilisiert weiter zu wandern, wenn er nicht quer durch die Feldgemarkungen
sich durchkämpfen möchte.
Es ist beabsichtigt, auf den neu zu erschließenden
Hohlweg am Beginn und am Ende durch Hinweisschilder aufmerksam zu machen.
Eventuell sollten hier auch jeweils Bänke zum Verweilen aufgestellt werden.
Insbesondere kristallisiert sich die Nachhaltigkeit in der natürlichen
Wiederherstellung und der Einbindung der Dachse in den Hohlweg. Nach möglicher
erfolgreicher Bewerbung würden die Maßnahmen zum Erhalt und Unterhalt ohne
weitere Zusatzkosten durch Ehrenamtler des Ortes und dem NABU durchgeführt
werden (Mäharbeiten etc.). Das Ehrenamt erfährt dadurch eine gewünschte
Aufwertung auch in diesem Bereich. Ein entsprechendes Vorgespräch mit
Vertretern des NABU hatte deren Zustimmung zum Ergebnis.
Das Vorhaben wurde auf Initiative Hillensberger
Bürger vom Bürgermeister aufgenommen und in der Mitgliederversammlung von
VITAL-NRW am 15.Januar 2019 vorgestellt sowie einstimmig angenommen.
Die anschließend tagende Lenkungsgruppe hat dem
Vorhaben mit 69 von 54 erforderlichen Bewertungspunkten die Förderwürdigkeit
zuerkannt.
Das Vorhaben ist nach der zurzeit vorliegenden
Kostenschätzung mit einem Gesamtvolumen (brutto) in Höhe von 24.990,00 € brutto
umsetzbar und würde mit insgesamt 16.243,50 € aus VITAL-NRW = 65 % gefördert.
Von der Gemeinde Selfkant wäre dazu eine
Kofinanzierung in Höhe von 8.746,50 € erforderlich.
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Gemeinde Selfkant erkennt die Maßnahme als sinnvoll an und ermächtigt den Bürgermeister einen entsprechenden Förderantrag über die Regionalmanagerin bei der Bezirksregierung in Köln einzureichen und dazu eine entsprechende Kofinanzierungserklärung abzugeben, sobald hierfür die Haushaltsmittel für das Jahr 2019 bereitstehen.