Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Beschluss:

Der Ausschussvorsitzende, Herr Neiß, ließ über den Vertagungsantrag der FDP-Fraktion mit der Maßgabe, dass bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung  die Kosten des Bauhofes für den Grabenaushub vorliegen, abstimmen.

 


Sachverhalt:

Zum Antrag des V.f.R. 1912 Tüddern auf Sanierung des Trainingsplatzes wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung am 18.08.2009 eine Vertagung beschlossen.

 

Anlässlich einer Besprechung am 9.11.2009 im Rathaus hatten Vertreter des Vereins nochmals die Notwendigkeit erörtert, die bestehenden Verhältnisse auf dem Trainingsplatz so zu verbessern, dass ein ganzjähriger Trainingsbetrieb erfolgen konnte. Hierbei wurde vorgetragen, dass aufgrund des Bodenzustandes dies insbesondere in den Wintermonaten nicht möglich ist.

 

Die Vertreter der Verwaltung  wiesen daraufhin, dass in der Gemeinde zwei bespielbare Sportplätze nämlich in Schalbruch und in Hillensberg vorhanden seien, die nur sporadisch genutzt werden und hier durchaus die Möglichkeit zur gemeinschaftlichen Nutzung nach Absprache mit den Vereinen besteht. Dies wurde jedoch von den Vertretern des V.f.R. Tüddern als nicht zumutbar und nicht praktikabel bezeichnet.

 

Da Haushaltsmittel in der beantragten Höhe im Jahre 2010 nicht zur Verfügung stehen werden, wurde vereinbart, dass die Möglichkeit geprüft werde, die vorhandene Grabenanlage zur Entwässerung des Trainingsplatzes zu optimieren. Diese Maßnahme wurde mit Vertretern der Unteren Landschaftsbehörde und der Unteren Wasserbehörde des Kreises Heinsberg erörtert. Sofern eine – wie vom V.f.R. Tüddern  zunächst vorgeschlagene – Entfernung des Bewuchses an einer Kopfseite und einer Längsseite vollzogen werde, würde dies nach einer möglichen Erteilung einer Befreiungsgenehmigung von den Bestimmungen der Landschaftsschutzbestimmung Ausgleichsmaßnahmen nach sich ziehen. Hierdurch entstünden weitere Kosten.

 

Von Seiten der Wasserbehörde wurde vorgeschlagen, auf eine vollständige Entfernung des Bewuchses zu verzichten und eine geringfügige Vertiefung der Grabenanlage in Erwägung zu ziehen. Bevor diese Maßnahme jedoch durchgeführt wird, sollte zunächst geprüft werden, ob das natürliche Gefälle zum entwässernden Grenzgraben vorhanden ist. Diese Messung hat zwischenzeitlich stattgefunden. Die Ausschussmitglieder wurden über das Ergebnis in Kenntnis gesetzt.

 

Vor der Sitzung fand zu diesem Tagesordnungspunkt eine Ortsbesichtigung auf dem Trainingsplatz des V.f.R. Tüddern statt. Die Ausschussmitglieder konnten sich so ein Bild vom Zustand des Platzes machen.

 

Herr Neiß verwies zunächst auf die Ausführungen zu diesem Tagesordnungspunkt und auf die Ortsbesichtigung.

 

Zunächst meldete sich Herr Baum von der FDP-Fraktion zu Wort. Seine Fraktion sei grundsätzlich bereit, etwas zu tun. Er sehe sich jedoch außer Stande ohne detaillierte Kostenaufstellung eine Entscheidung herbeizuführen und beantragte deshalb die Vertagung des Punktes in die nächste Sitzung der Gemeindevertretung mit der Maßgabe die genauen Kosten zu ermitteln und vorzulegen.

 

 

 

 

 

Herr Bürgermeister Corsten erläuterte, dass sich nach der Mitteilung des Vereins der Kostenrahmen zwischen 80.000 – 100.000 Euro belaufen werde. Zum Teil würden die Kosten vom Verein übernommen. Die Ortsbesichtigung sollte dazu dienen, sich ein Bild von der Situation zu machen. Als 1. Maßnahme, die Milderung verschaffen könnte, sollen die Arbeiten des Bauhofes dienen. Über die weitere Mittelgewährung könne dann im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2010 beraten werden. Die Prognosen für das Jahr 2010 seien jedoch nicht sehr erfolgversprechend.

 

Von Seiten der SPD-Fraktion erläuterte Herr Willi Peters, dass nach den Fußballclubs Süsterseel, Saeffelen und Havert auch Tüddern ein Zuschuss zusteht. Es müsse ein vernünftiger Spiel- und Trainingsbetrieb möglich sein. Er sehe ein, dass es erforderlich sei, etwas zu tun. Seine Fraktion werde sich dem Vertagungsantrag der FDP-Fraktion anschließen. Im Moment sehe er sich außer Stande, eine Summe zur Bezuschussung festzulegen.

 

Der Bürgermeister verwies nochmals auf den Vermerk, wonach die Maßnahmen durch den Bauhof nur eine Milderung des Problems sein kann, nicht die Lösung des Gesamtproblems. Die Arbeiten durch den Bauhof verursachen auch Kosten für Personal und Baggerstunden. Die Gräben dienen zur Entwässerung des Platzes, diese blieben auch bestehen, wenn der Platz angehoben werde. Sie müssten kontinuierlich gepflegt werden.

 

Von Seiten der CDU-Fraktion erklärte Herr Ruers, dass der Vermerk sehr vorsichtig formuliert sei. Man gehe davon aus, dass die Arbeiten des Bauhofes es eine Verbesserung bringen solle. Die Haushaltsaussichten für das Jahr 2010 seien nicht rosig. Der Gemeinde könne wenn, auch nur einen Sockelbetrag zur Verfügung stellen. Die volle Förderungssumme von 100.000 € sei nicht realisierbar. Eine kurzfristige Überarbeitung aufgrund der fehlenden Haushaltsmittel nicht möglich. Er schloss sich dem Vertagungsantrag an.

 

Für die Fraktion Pro Selfkant erklärte Herr Hamers, dass ein öffentliches Interesse vorhanden sei, den Platz in Ordnung zu bringen. Zur Zeit seien vor allen Dingen Kinder und Jugendliche bei der Nutzung des Platzes einer größeren Verletzungsgefahr ausgesetzt. Dies bedeute ein Risiko für den Verein aber auch für die Gemeinde, die als Grundstückseigentümer auch in die Verantwortung genommen werden könne. Mittel zur kurzfristigen Überarbeitung seien nicht vorhanden. Die Wiederherrichtung des Grabens könne nur zur Linderung der Situation beitragen. Das größte Problem stelle die Bodenbeschaffenheit des Platzes dar. Das Wasser könne nicht abfließen, sondern nur verdunsten, dadurch bleibe der Platz ständig nass. Für ihn komme nur eine Höherlegung des Platzes in Frage. Mit dem Grabenaushub sei die Ursache nicht behoben.

 

 

 

 

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                                                   einstimmig