Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Nach den Richtlinien der Gemeinde Selfkant über die Gewährung von Beihilfen an Vereine und Jugendgruppen – Ziffer 4.3 – stellt die Gemeinde Selfkant für Baumassnahmen der Vereine in jedem Haushaltsjahr ein Betrag von 10.000 € zur Verfügung. Zuschussfähig sind Baumassnahmen ab einem Materialkostenvolumen von 10.000 €.

 

Zielrichtung ist, dass sich ein objektbezogener Zusammenschluss der Vereine besonders auszahlen sollte. Wenn Projekte von mehreren Vereinen finanziell getragen, genutzt und unterhalten werden, können auch sinnvolle Objekte, die der Gesamtbevölkerung zugute kommen, realisiert werden.

 

Die Zuschussregelung sieht wie folgt aus:

                                                                                                max. Höhe

1 Verein                                            15 % der Materialkosten                    2.000 €

2 Vereine                                           20 % der Materialkosten                    4.000 €

3 Vereine                                           30 % der Materialkosten                    8.000 €

4 Vereine                                           40 % der Materialkosten                  10.000 €

 

Die Bezuschussung erfolgt im Rahmen der bereitstehenden Haushaltsmittel. Grundsätzlich gibt es keine Antragsfrist.

 

Anträge auf Bezuschussung, die in einem Haushaltsjahr nicht berücksichtigt werden konnten, genießen im nachfolgenden Jahr Priorität. Die Anträge auf Bezuschussung müssen vor Beginn der anstehenden Maßnahme gestellt werden. Für bereits begonnene Maßnahmen kann kein Zuschuss gewährt werden. Bei einer Bezuschussung sind der Gemeinde ausreichende Verwendungsnachweise unter Beifügung der Rechnungs- und Zahlungsbelege vorzulegen.

 

 

a) Antrag der St. Martini Schützenbruderschaft Isenbruch, Trommler- und Pfeiferkorps St. Martini Isenbruch, KK-Schießgruppe Isenbruch und der Frauengemeinschaft Havert

 

Mit Schreiben vom 8. Mai 2008 beantragten die St. Martini Schützenbruderschaft Isenbruch, das Trommler- und Pfeiferkorps St. Martini Isenbruch, die KK-Schießgruppe der Schützenbruderschaft Isenbruch und die Frauengemeinschaft Havert die Gewährung eines Zuschusses aus dem Baufonds 2009 zur Realisierung eines Anbaus am Vereinsheim „Het Schöttehuus“. Die Vereine beantragten für die beabsichtigte Baumaßnahme einen Materialkostenzuschuss in Höhe von 8.000 €.

 

Die bestehenden engen räumlichen Verhältnisse zwingen die Vereine zu einem Anbau, der als Abstellraum, Vorratsraum und Küche dienen soll. Die Baukosten für Baumaterial werden voraussichtlich ca. 20.000 € betragen.

 

Das Schöttehuus wird durch die Schützenbruderschaft und das Trommler- und Pfeiferkorps St. Martini als Vereinsheim genutzt und dient sowohl den Fahnenschwenkern als auch dem Trommler- und Pfeiferkorps als Übungsraum. Außerdem steht das Vereinsheim für die alljährlich stattfindende St. Martinsfeier und für die Nikolausfeier sowie für sämtliche Ortsveranstaltungen aller Interessengruppen des Dorfes als einziges öffentliches Gebäude des Ortes Isenbruch zur Verfügung. Darüber hinaus wird das Gebäude als Wahllokal genutzt. Dorfversammlungen sowie Zusammenkünfte der politischen Parteien des Selfkants finden dort ebenfalls statt.

 

Frau Deckers verwies auf die Erläuterungen und bat um Wortmeldungen

 

Im Namen der CDU-Fraktion erklärte Herr Neiß, dass sich die Frauengemeinschaft Havert bereits beim Umbau des Schützenheimes in Havert mit eingebracht und dort auch einen Zuschuss erhalten habe und deshalb bei der Bezuschussung für das „Schöttehuus“ nicht mehr berücksichtigt werden sollte. Er beantragte, den Isenbruchern Vereinen einen Zuschuss in Höhe von 30 % der Investitionskosten bis zu 6.000 € zu gewähren.

 

Herr Peters von der SPD-Fraktion plädierte auch dafür, die Frauengemeinschaft Havert aus der Zuschussgewährung herauszunehmen. Er schloss sich dem CDU-Antrag an, den Isenbrucher Vereinen einen Zuschuss von 6.000 € zu gewähren, dies wären 30 % der geplanten Investitionskosten von 20.000 €.

 

Nach einer längeren Diskussion ließ Frau Deckers über den Vorschlag, den Isenbrucher Vereinen einen Zuschuss von 30 % der Investitionskosten bis max. 6.000 € zu gewähren, abstimmen.

 

Abstimmungsergebnis:                                                               16 Ja-Stimmen

                                                                                                            2 Enthaltungen

 

 

 

b) Antrag des SV Höngen/Saeffelen 1996 e.V.

 

Mit Schreiben vom 14.11.2008 beantragte der SV Höngen/Saeffelen 1996 e.V. die Gewährung eines Zuschusses zur Errichtung notwendiger Umkleide- und Sanitärräume auf dem Sportplatz Saeffelen. Die Kosten der Gesamtmaßnahme werden sich auf ca. 97.345,00 belaufen. Die Materialkosten belaufen sich auf ca. 63.000 €.

 

Der Verein führt aus, dass die derzeitige Situation im Bereich der Umkleide- und Sanitärräume auf dem Sportplatz in Saeffelen als äußerst unzureichend zu bezeichnen ist. Bedingt durch Schimmelpilzbefall und Stockfleckbildung in den vorhandenen Dusch- und Umkleideräumen ist die Durchführung des regulären Spielbetriebes stark gefährdet. Darüber hinaus führt das sehr begrenzte räumliche Angebot der vorhandenen Dusch- und Umkleideräume bereits jetzt dazu, dass an Spieltagen, an denen mehr als eine Mannschaft ein Heimspiel absolvieren muss, ein regulärer Umkleide- und Duschbetrieb nahezu nicht gewährleistet ist.

 

Darüber hinaus ist das derzeitige „Toilettenangebot“ (1 x Herrentoilette und 1 x Damentoilette) als durchaus dürftig zu bezeichnen.

 

Bei den Turnieren im Sommer, die u.a. durch die Teilnahme von prominenten Mannschaften und einem damit verbundenen hohen Besucheraufkommen, welches zu einem äußerst positiven Bild der Tourismusregion Selfkant beiträgt, musste bisher schon zum Umziehen und Duschen in die Turnhalle nach Höngen ausweichen. Aufgrund der Tatsache, dass die Turniere weites gehend in den Sommerferien stattfinden, ist das Umziehen und Duschen in Höngen nicht mehr möglich, da in diesem fraglichen Zeitraum die dortige Turnhalle aus verständlichen Gründen geschlossen ist. Ohne die über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Turniere und Einlagespiele ist jedoch der notwendige Etat zur Aufrechterhaltung eines erfolgreichen Spielbetriebes in der Kreisliga A nicht zu realisieren.

 

Frau Deckers verwies auf die Erläuterungen.

 

Im Namen der SPD-Fraktion erklärte Herr Peters, dass bei der jetzigen Antragstellung nur ein Zuschuss für ein Verein gewährt werden könne, dies wäre nach den Richtlinien 10 % der Investitionskosten max. 2.000 €. Damit wäre dem Verein bei einer derartigen Investitionssumme jedoch nicht geholfen. Er beantragte deshalb, Abstimmungsgespräche mit dem Verein zu führen, um nach anderen Möglichkeiten zu suchen,  ähnlich wie im Fall Sportverein Süsterseel.

 

Herr Neiß schloss sich aus den gleichen Gründen dem Vertagungsantrag an.

 

Nach einer kürzeren Diskussion einigte man sich darauf, den Tagesordnungspunkt zu vertagen und mit dem Verein Kontakt aufzunehmen sowie vor der nächsten Sitzung einen Ortstermin im Sportheim Saeffelen anzuberaumen bzw. die Sitzung dort abzuhalten.

 


Abstimmungsergebnis:                                                   einstimmig